In einigen Dörfern unserer Verbandsgemeinde schließen, wie zuletzt in Guckheim, die kleinen Läden, Gasthäusern, einst abendliche Treffpunkte für die Dorfgemeinschaften, fehlen die Wirte. Was kann man tun, um diesen Trend zu stoppen? Antworten auf diese Fragen erhofften sich zahlreiche, zum Teil auch aus den Nachbar-Verbandsgemeinden angereiste, Zuhörer, unter ihnen viele Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Kommunalpolitiker.
Sie waren am vergangenen Mittwoch der Einladung der WuB – Wir unabhängigen Bürger Westerburg/-er Land e.V. zu einem Vortrag von Prof. Gerhard Henkel in die Stadthalle in Westerburg gefolgt.
Nach einer kurzen einleitenden Begrüßung durch Dr. Ulrike Fuchs (WuB) folgte eine ausführliche Analyse der Dorfentwicklung. Prof. Henkel erläuterte Ursachen und Folgen der Existenzkrise einzelner Dörfer und traf damit genau den wunden Punkt auch unserer Dörfer.
Wie die sich anschließende, lebhafte Diskussion deutlich machte, kamen einigen Zuhörern in seinem Vortrag die konkreten Beispiele zwar etwas zu kurz. Aber sein Appell, mit Eigeninitiativen und bürgerschaftlichem Engagement der Dorfverödung und der zunehmenden Eingemeindung der Dörfer entgegen zu treten, fand eine breite Zustimmung.
Nur wenn die Selbständigkeit der Dörfer und die/der eigene Bürgermeister/in erhalten blieben, können, so betonte Henkel mehrfach, Bürgergemeinschaften und das Wir-Gefühl zum Wohle der Bürger wieder wachsen.
Indem Roswitha Flender als Vorsitzende der WuB zum Abschluss diese Idee noch einmal aufgriff, bedankte sie sich bei Prof. Henkel für den Motivationsschub, den er mit seinem Vortrag gegeben habe und bei den Zuhörern für ihr Kommen.
Dass auch nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung, während Prof. Henkel seine Bücher signierte, die Diskussion noch lange fortgeführt wurde, beweist das große Interesse an diesem Thema.