Die Schüler der Regenbogenschule freuen sich über eine Tonkiste

Die „WuB“ spendete einen Teil des Erlöses vom Pfefferkuchenmarkt an den Förderverein der Regenbogenschule

Mit Beginn des neuen Schuljahres konnten sich die Schüler der Regenbogenschule Westerburg über ein besonderes Geschenk freuen. Doch was es mit der großen schwarzen Kiste auf sich hat, das werden die Mädchen und Jungen erst in den nächsten Tagen und Wochen genauer erfahren.

Einige von ihnen warfen schon bei der Geschenkübergabe neugierig einen Blick hinein. Sie entdeckten verschiedene kleine Gegenstände wie Tassen, Blumentopf, Toilettenschüssel und Dachziegel. „Der Ton ist ein Rohstoff, der im Westerwald abgebaut wird. Viele Dinge aus dem täglichen Leben werden daraus hergestellt“, erklärte Schulleiterin Susanne Bär den Kindern, die sich ebenso wie die übrigen Lehrer über das neue Unterrichtsmaterial freute.

Hintergrund

Der „Westerwälder Tonkoffer“, wie er sich offiziell nennt, ist ein Geschenk des Vereins „Wir unabhängigen Bürger Westerburger Land“, kurz WuB, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert. Der politisch engagierte Verein nimmt seit vielen Jahren am Pfefferkuchenmarkt teil und verkauft dort WesterBurger, Glühwein und andere Köstlichkeiten. Den Erlös spenden sie sozialen Einrichtungen in der Region. Unter anderem wurden schon die Clown Doktoren und die WeKiss bedacht. Mit Hilfe der Naspa schafften sie einen Defibrillator an. In diesem Jahr entschlossen sich die Mitglieder dazu, für die Grundschulen in Kaden und Westerburg Lernmaterial zu spenden.

„Die Tonkoffer sind aus einer Kooperation zwischen dem Studienseminar Westerburg und dem Bundesverband Keramische Rohstoffe und Industriemineralien e.V. hervorgegangen und speziell für die Arbeit in Grundschulen entwickelt. Finanziert durch Sponsoren wurden bereits im Herbst 2017 einige Koffer an Grundschulen im Raum Höhr-Grenzhausen übergeben. Dies nahm die WuB zum Anlass, auch für zwei Grundschulen in unserer VG (Westerburg und Kaden) solche Koffer zu finanzieren. erläuterte Dr. Ulrike Fuchs, die auch als Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Westerburg fungiert.

Gemeinsam mit Roswita Flender, der Vorsitzenden der WuB, überreichte sie das Geschenk den beiden Vorstandsmitgliedern des Fördervereins der Regenbogenschule, Bianca Baumgart-Jansen (Vorsitzende) und Sandra Röttger (Stellvertr. Vorsitzende). Die beiden Mütter dankten den Vertreterinnen der WuB für das großzügige Geschenk, das einen Wert von 500 Euro hat. „Wir freuen uns, dass unsere Kinder so mit dem für den Westerwald typischen Material in Kontakt kommen und Wissen und Kreativität gefördert wird“, so Baumgart-Jansen.

Die Westerwälder-Tonkiste

Die Westerwälder Tonkiste ist gefüllt mit Miniaturexponaten aus der tonverarbeitenden Industrie, Tonproben, Experimentierutensilien und einem Ordner. Dieser enthält allerlei Wissenswertes über die Entstehung, den Abbau und Nutzen des Gesteins. Zum Inhalt gehört auch ein USB-Stick samt Powerpoint-Präsentation und Bildern, was eine direkte mediale Einbindung in den Unterricht ermöglicht. So können die Lehrer den Grundschülern kindgerecht die Arbeit im Tonbergbau (Vergangenheit und heute) sowie dessen Notwendigkeit und Bedeutung für das tägliche Leben vermitteln. Dazu gehören auch Sachaufgaben unterschiedlichster Schwierigkeitsstufen sowie Tipps und Tricks zum Modellieren mit dem Werkstoff Ton. Eine Lernkartei mit 15 Fragen zum Thema Ton gehört ebenso dazu wie Antworten auf die Fragen „Wie hat sich Ton im Westerwald gebildet?“, „Wie wird er heute abgebaut, aufbereitet und transportiert“? Und „Was wird eigentlich alles daraus gemacht“.

„Die Koffer werden künftig den dritten und vierten Klassen zur Verfügung stehen und sicher den Forschergeist der Kinder wecken“, so die Schulleiterin, die sich ebenfalls herzlich für die Spende bedankte. Wie zu erfahren war, können die Tonkoffer selbstverständlich auch von den anderen Grundschulen der Verbandsgemeinde Westerburg ausgeliehen werden.     (Text und Foto: Ulrike Preis)

Bildunterzeile:

Die Vorsitzenden des Fördervereins, die Schulleiterin sowie die Lehrer und die Schüler der 4. Klassen der Regenbogenschule Westerburg dankten den Vertreterinnen der WuB, Dr. Ulrike Fuchs und Roswitha Flender, die den „Westerwälder Tonkoffer“ als Geschenk überreichten.

Besuch der Firma Enviro Falk in Sainscheid

Wissen, Mut, Engagement und eine Portion Risikobereitschaft, als Grundlage für eine neue Geschäftsidee, dienten zur Gründung des Unternehmens Falk. Was 1989 in der Langenhagener Straße in Westerburg durch Hr. Erhard Burggraf und Hr. Peter Leyendecker seinen Anfang nahm, ist heute ein moderner, weltweit agierender Betrieb zur Herstellung von Wasseraufbereitungsanlagen.

In einer sehr aufschlussreichen Powerpoint Präsentation erläuterte der Geschäftsführer Hr. Leyendecker den anwesenden Mitgliedern der WuB die Technik, sowie die zahlreichen Anwendungsgebiete der Wasseraufbereitungsanlagen. Ob in der Optik, Elektro-, Metall-, oder Medizintechnik überall optimiert die Verfahrenstechnik die verschiedensten Herstellungsprozesse. Auch in der gewerblichen Küche, in Krankenhäusern und Laboren findet sie Verwendung. Ständig um Optimierung und Erweiterung der Techniken rund um die Nutzung des Wassers für die Industrie bemüht, erweiterte Falk mit der Akquisition der Enviro Chemie 2006 sein Produktportfolio und wurde zu Enviro Falk.  Zur Zufriedenheit seiner Kunden investiert das Unternehmen ständig in neue Servicestandorte und Niederlassungen. 220 Mitarbeiter, davon 8% Auszubildende, zählt Enviro Falk allein in seinem Standort in Sainscheid, insgesamt zeigt sich die Unternehmensgruppe für 530 Beschäftigte verantwortlich.  Die Stadt Westerburg kann sich glücklich schätzen, wie Hr. Leyendecker bestätigte, dass das Unternehmen sich hier am Hauptsitz in Sainscheid sehr wohl fühlt. Gerne nehmen die WuB Mitglieder daher das Anliegen mit in den Stadtrat, sich für mehr Attraktivität des Gewerbegebietes, z. B. Ausbau und Verbesserung des Internets oder für mehr Pflege bei den städtischen Grünflächen und Straßen einzusetzen, damit auch die Besucher und Kunden des Gewerbegebietes einen positiven und ansprechenden Eindruck erhalten. Nach einem kleinen Rundgang in einer Produktionshalle verabschiedete sich eine sichtlich beeindruckte WuB Gruppe mit einem herzlichen Dank von Hr. Leyendecker.